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Oder: Wie alles begann

Ende 1997 fiel einem alten Nazi und "Waffennarren", der sich in unserem Dorf Sinning bei Neuburg an der Donau niedergelassen hatte, nichts Besseres ein, als dem Zentralorgan der NPD auf seinem Anwesen Raum zu überlassen. Die Redaktion der "Deutschen Stimme" zog also von Stuttgart nach Sinning, hortete in unserem Dorf ihr Propagandamaterial und versandte es in ganz Deutschland. 

Obwohl alles legal war, fanden wir (anfänglich 42 Bürger aus der Gemeinde) das unerträglich und entwickelten zuerst einen Aufruf, dann eine Unterschriftensammlung und schließlich einige Demonstrationen. Dabei waren uns Gewerkschaften, evangelische Kirche, PDS und die SPD unseres Kreises eine große Hilfe. Federführend für die NPD schrieb der damalige Verlagsleiter der "Deutschen Stimme", Holger Apfel - lange Zeit stellv. Bundesvorsitzender und Landesvorsitzender der NPD in Sachsen, Fraktionsvorsitzender im sächsischen Landtag und zum Schluss gescheiterter Gastronom auf Mallorca* - Hauswurfbriefe an die Sinninger, die besorgniserregend an die Diktion der Nazis zu Hitlerzeiten erinnerten, Journalistenschelte und subtile Drohungen inklusive. 

Anfänglich schien die Dorfgemeinschaft gefährdet, aber nach der offiziellen Gründung unserer Initiative am 08.04.1998 mit Berichterstattung im Regionalfernsehen und freundlicher Lokalpresse waren wir sicher, das Richtige getan zu haben. Wir waren schließlich auch mit ein Grund dafür, dass "unser Nazi"  vom Verfassungsschutz des Waffenhandels überführt und rechtskräftig verurteilt wurde und Sinning der NPD nicht mehr genehm war. Bei Nacht und Nebel zog die "Deutsche Stimme" im Februar 2000 mit ihrem Tross nach Riesa in Sachsen. 

Unsere durch die Ereignisse zusammengeschweißten Mitglieder waren sich einig, als aufmerksame und handlungsbereite Interessensgemeinschaft weiterbestehen zu wollen. So sind wir mittlerweile stolz auf 182 Mitglieder und organisieren jedes Jahr einen Ausflug mit Bildungshintergrund (z. B. Dokuzentren wie Dachau, Nürnberg oder Berchtesgaden, die neue Synagoge in München oder die Moschee in Lauingen), Informationsveranstaltungen an Schulen und einen Kabarettabend. Immer  stehen wir bereit für Demonstrationen und Stellungnahmen in der Presse. In unserer Gemeinde sind wir als Verein eine anerkannte Einrichtung.

 

* Quelle: Wikipedia

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Die Sinninger Initiative Gegen Rechts ist eine Vereinigung Sinninger Bürger und Unterstützer, die sich gegen rechte Umtriebe und für mehr Toleranz einsetzt.

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